Dies ist das Ergebnis der EANA-Herbstkonferenz, die vom 19. bis 21. September bei der polnischen Nachrichtenagentur PAP in Warschau stattfand. Unter dem Dach der EANA haben sich 32 europäische Nachrichtenagenturen zusammengeschlossen, um sich für wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen einzusetzen, die eine freie und unparteiische Berichterstattung ermöglichen.
"Die Herausforderungen, vor denen die europäischen Nachrichtenagenturen stehen, sind groß wie nie", sagte Peter Kropsch heute in Warschau. "Die Medien des Kontinents stehen unter Druck. Neue Geschäftsmodelle im Zuge des Wandels im Kerngeschäft und notwendige Reformen des Copyrights im digitalen Raum sind nur zwei der Themen, die ein gemeinsames Handeln auf europäischer Ebene erfordern. Es gilt, die erfolgreiche Arbeit meines Vorgängers Jonas Eriksson, CEO der schwedischen Nachrichtenagentur TT, fortzusetzen und die freie Berichterstattung der Nachrichtenagenturen langfristig zu sichern."
Die EANA mit Sitz in Bern besteht seit 1956. Schon ab den Siebziger Jahren stießen zunehmend auch osteuropäische Nachrichtenagenturen zu der Vereinigung hinzu. Die heute 32 Mitglieder arbeiten gemeinsam an Themen wie Nachrichtenagentur-Strategie, aktuellen und künftigen gemeinsamen Handlungsfeldern, Copyright, Technologie, Agentur-Standards, Zugang zu Informationsquellen und tariflichen Fragen. Die EANA finanziert sich aus den Beiträgen ihrer Mitglieder.
Neben der Besetzung der freien Sitze im EANA-Board mit Jiri Majstr, CEO der tschechischen CTK, und Michalis Psilos, CEO der griechischen ANA-MPA, fiel mit der Wahl des neuen Generalsekretärs eine weitere Personalentscheidung. Dem scheidenden Erik Nylen, der diese Position seit 2000 innehatte, folgt Alexandru Giboi, bisher CEO der rumänischen Agerpres. Das Board komplettiert Clemens Pig, CEO der österreichischen APA, dessen Mandat im EANA-Board weiterläuft.