In branchenfremden Bereichen ist die Zahl der Media Worker seit 2015 um 50% gestiegen, jeder sechste Medienschaffende ist bereits in einer anderen Branche beschäftigt. Insgesamt steigt die Zahl Media Worker in Deutschland: So sind beim beruflichen Netzwerk XING in diesem Jahr fast 528.000 Media Worker registriert – acht Prozent mehr als noch 2015. Das belegt die bundesweite Studie „#dasmitmedien – Media Worker Report“, die gemeinsam von der Medien- und Digitalinitiative nextMedia.Hamburg, Deloitte und XING durchgeführt wurde.
Die Ergebnisse im Überblick:
Medienindustrie und Digitalwirtschaft bewegen sich aufeinander zu
Die Fähigkeiten von Media Workern sind heute überall gefragt - besonders in der IT-Wirtschaft: Der Anteil der Medienexperten ist hier in den vergangenen zwei Jahren um 39 Prozent gestiegen. Gleichzeitig arbeiten auch immer mehr Digitalexperten in der Medienindustrie – seit 2015 ist die Anzahl der IT- und Software-Spezialisten in klassischen Medienunternehmen um 121 Prozent gestiegen.
Berlin ist die größte, Hamburg die beliebteste Medienstadt Deutschlands
Ein knappes Drittel (31 Prozent) der Media Worker arbeitet entweder in Berlin, Hamburg oder München – die meisten von ihnen in der größten Stadt Deutschlands, Berlin. Die beliebteste Metropole für Media Worker aber ist Hamburg: 31 Prozent bezeichnen die Hansestadt als attraktivsten Standort, gefolgt von Berlin (23 Prozent) und München (15 Prozent). Bei der Standortwahl sind nicht nur die reinen Job-Inhalte, sondern das Gesamtpaket der Stadt als Lebensraum relevant. Dabei zahlen vor allem bezahlbarer Wohnraum (23 Prozent) und gute Freizeitmöglichkeiten (22 Prozent) auf die Attraktivität des Standorts ein.
Digitalisierung ist zentrales Thema der Media Worker
Die Digitalisierung und der damit verbundene Veränderungsdruck ist in allen Sektoren das zentrale Thema, das Media Worker derzeit am meisten beschäftigt. 85 Prozent von ihnen nehmen eine stark oder sehr stark fortschreitende Digitalisierung an ihrem Arbeitsplatz wahr. Als Treiber der Entwicklung werden dabei, auch innerhalb der Medienbranche, die großen IT-Konzerne (45 Prozent) sowie Startups (37 Prozent) gesehen. Medienunternehmen selbst gehören nur für 14 Prozent der Befragten zu den Innovationstreibern. Die Trendthemen sind dabei vielfältig und reichen von „User Generated Content“ über „Automatisierung“ und „personelle Werbung“ bis hin zu „Artificial Intelligence“. Bei den zu erwartenden Content-Formaten liegen aus Sicht der Media Worker „Shortform-Video“, „Video-on-demand“ sowie „Virtual-“ und „Augmented Reality“ vorne. E-Books und E-Paper werden dagegen in Zukunft kaum noch eine Rolle spielen.
Media Worker arbeiten flexibel
Flexible Arbeitszeiten sind für Media Worker Standard, auch beim Arbeitsort nimmt die Agilität zu: Mehr als 80 Prozent der Media Worker arbeiten ohne feste Arbeitszeiten. Zudem sind 55 Prozent der Befragten auch bei der Wahl des Arbeitsorts flexibel. Vier von zehn Medienschaffenden (39 Prozent) arbeiten auch in flexiblen Teamkonstellationen. Zwei von drei Befragten sehen das als Trend und geben an, dass Flexibilität in den Arbeitsverhältnissen deutlich zunehmen wird.
Für die Studie hat XING im August 2017 eine anonymisierte Auswertung der XING-Profile von 528.000 Media Workern durchgeführt, die entweder in einem Medienunternehmen tätig sind (in den Branchen Marketing, PR und Design; Medien und Verlage) oder als Tätigkeitsbereich in anderen Branchen die Funktion eines Medienschaffenden angeben (Tätigkeitsbereich Grafik, Design, Marketing und Werbung; PR, Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus). Parallel dazu hat Deloitte rund 1.000 Personen befragt, die sich im Selbstverständnis als Media Worker bezeichnen. Als „Media Worker“ definiert die Studie die Gesamtheit der Beschäftigten einer vielfältigen Medienszene jenseits einer statischen Clusterlogik: Menschen, die #dasmitMedien machen. Sie arbeiten an der Schnittstelle von Content und Technologie – in der Medienindustrie ebenso wie in Unternehmen anderer Branchen. Die Gesamtergebnisse der Studie finden sich auf der Seite www.dasmitmedien.de als Download. Dort erhalten Sie auch weitere Informationen zum Aktionsprogramm #dasmitmedien.