Deutsche Welle Global Media Forum: Medien und Menschenrechte in der arabischen Welt

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Die Unruhen in der arabischen Region und Nordafrika halten an und der internationale Druck auf Libyen und Syrien wächst. Vielerorts gehen die Menschen auf die Straße und riskieren ihr Leben, um ihre Rechte einzufordern.

Menschenrechte und Medien in der arabischen Welt - das ist ein Schwerpunkt des diesjährigen Deutsche Welle Global Media Forum vom 20. bis 22. Juni 2011 im World Conference Center Bonn.

Der tunesische Regisseur Ibrahim Letaief, Juror der diesjährigen Berlinale, ist zu Gast und diskutiert in einem Workshop über "die künftige Rolle der Medien in den arabischen Gesellschaften". Weitere Teilnehmer der Diskussion sind der Journalist Faisal Mohamed Salih, Leiter von Teeba Press (Sudan), Amira Sayed El Ahl, Journalistin und Korrespondentin für den Mittleren Osten, und Anna Würth vom Deutschen Institut für Menschenrechte. Moderation: Golineh Atai, ARD-Morgenmagazin/WDR (Dienstag, 21. Juni, 16 Uhr).

Über die Rolle von Sozialen Medien bei der Förderung von Freiheit und Demokratie diskutieren auf Einladung der Friedrich-Naumann-Stiftung Blogger aus Algerien, Ägypten, Bahrain, Irak, Jordanien, Marokko, Palästina, Syrien und Tunesien. Sie werden über ihre Erfahrungen berichten (Dienstag, 21. Juni, 14 und 16 Uhr). Zu Gast sein wird auch die Bloggerin Lina Ben Mhenni aus Tunis, Gewinnerin des Blog-Awards "The BOBs" der Deutschen Welle.

Welche Möglichkeiten haben die Medien in Ägypten, die wirtschaftliche Entwicklung zu unterstützen? Darum geht es in einem Workshop mit dem Fotografen und Menschenrechtsaktivisten Yasser Alwan aus Kairo und dem Redakteur bei der ägyptischen Tageszeitung "Al Shorouk", Wael Gamar.

Die Proteste in Ägypten und Tunesien waren auch Proteste gegen die Armut. Ökonomische Reformen, die eine wettbewerbsfähige, diskriminierungsfreie und gerechte Wirtschaftsordnung ermöglichen, sind von zentraler Bedeutung, um die existenziellen Grundbedürfnisse sicherzustellen (Montag, 20. Juni, 14 Uhr).

Der Konflikt zwischen säkularen und islamischen Kräften in der arabischen Welt wirkt sich auch auf die Medien der Region aus. Was das für die Presse- und Informationsfreiheit bedeutet, beleuchten Wafeeq Khaled Ibrahim Al Natour, palästinensischer Journalist und Medienexperte, Muhammad Ayish, Medienberater am National Media Council in Abu Dhabi, Semih Dündar Idiz, Kolumnist für die türkische Tageszeitung "Daily Milliyet", und die Wissenschaftlerin Heba Raouf Ezzat von der Universität Kairo.

Säkulare Medien müssen sich mit islamisch orientierten Regierungen auseinandersetzen, während Medien mit religiöser Ausrichtung sich in einem säkularen Umfeld behaupten müssen. Beide streben nach Unabhängigkeit - und beide haben mit Repressalien oder Vorurteilen zu tun. Wo zeigen sich Einschränkungen der Meinungs- und Pressefreiheit? Den Workshop moderiert Daniel Gerlach, Mitherausgeber des Magazins "Zenith" (Montag, 20. Juni, 14 Uhr). "Auslandsberichterstattung und ihre Bedeutung für die Pressefreiheit" lautet der Titel eines weiteren Panels.

Warum ist es unerlässlich, dass in den internationalen Medien ausführlich über den grundlegenden Wandel in der arabischen Welt berichtet wird? Was können Korrespondenten und Medien für Bildung und Stärkung von Pressefreiheit und demokratischen Werten tun? Darüber diskutieren Andreas K. Bittner, DJV-Schatzmeister und Mitglied des Lenkungsausschusses der "European Federation of Journalists", Rolf-Dieter Krause, ARD-Studio Brüssel, Christoph Maria Fröhder, freier Auslandskorrespondent, Marc Koch, Chefredakteur Hörfunk und Internet der Deutschen Welle, und Mohamed Yehia, Redakteur bei BBC Arabic. Sybille Golte-Schröder, Leiterin der Asien-Programme der DW, moderiert (Mittwoch, 22. Juni, 11.30 Uhr).

Deutsche Welle Global Media Forum "Menschenrechte und Globalisierung - Herausforderungen für die Medien" - so lautet das Thema der vierten Auflage des Deutsche Welle Global Media Forum vom 20. bis 22. Juni im World Conference Center in Bonn. Zu den Partnern des Kongresses zählen unter anderem Amnesty International und Attac, BMZ, Bonn International, CARE Deutschland-Luxemburg, Centre for Conversion (BICC), Deutsche Post DHL. Deutscher Journalistenverband (djv), Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE), Deutsches Institut für Menschenrechte, Europarat, European Council on Foreign Relations, European Union Agency for Fundamental Rights, Friedrich-Naumann-Stiftung, Goethe-Institut, Internationales Institut für Journalismus (IIJ) der GIZ, Konrad-Adenauer-Stiftung, OSZE, Reporter ohne Grenzen, Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF), UN Water.