Deutschlands beste Pressesprecher: Kaum Frauen und nicht aus der Energiebranche

News

Jörg Howe von Daimler ist Deutschlands bester Pressesprecher. Im alljährlichen Ranking des Fachmagazins "Wirtschaftsjournalist" erreichte der Daimler-Kommunikationschef mit seinem Team die höchste Bewertung.

Howe hatte sich in den vergangenen Jahren im Ranking kontinuierlich verbessert und lag 2012 bereits auf Platz 4. In diesem Jahr gelang der Sprung an die Spitze. Auf dem zweiten Platz landete Maximilian Schöberl (BMW) vor Herbert Arthen (DM).

Insgesamt hatten 305 Fach- und Wirtschaftsjournalisten die Arbeit der 100 wichtigsten Pressestellen in Deutschland bewertet. In der elften Auflage der Befragten gaben die Teilnehmer den Kommunikatoren im Durchschnitt deutlich schlechterte Noten als im Jahr zuvor.

Besonders negativ fielen die Wertungen zur Energiebranche aus. Die letzten fünf Plätze (Rang 96 bis 100) gingen alle an Vertreter dieses Wirtschaftszweigs. Auch der Bankenbranche gaben die Befragten erneut schlechte Noten. Von diesem Trend konnten sich nur wenige Kommunikatoren lösen. So entschied Ulrich Ott (ING-DiBa) erneut die Branchenwertung der Bankensprecher für sich, während Harry Roegner (Linde) im Energiesektor vorne lag.

Bester Sprecher in der Sparte Konsumgüter war Vorjahressieger Jan Runau (Adidas). Im Bereich Industrie sicherte sich Constantin Birnstiel (Osram) den ersten Platz, bei den Versicherungen setzte sich Hermann-Josef Knipper (Allianz) durch, in der Chemie- und Pharmabranche Elisabeth Schick (BASF).

Am meisten verbessern gegenüber dem Vorjahr konnten sich Rossmann-Sprecher Stephan-Thomas Klose (um 53 Ränge) und die Opel-Kommunikation unter Johan Willems (plus 52 Ränge). Einen Absturz um 60 Ränge müsste dagegen Britta Klopfer von BP hinnehmen. Walter Huber (Merck) büsste 53 Plätze ein.

Interessantes Detail in der Debatte um die Frauenquote: Nur 22 der 100 Pressestellen wurden von Frauen geführt.