"Rheinische Post" führt Crossmedia-Redaktion ein

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Rheinische Post Chefredakteur Bröcker hat organisatorische Veränderungen in der Redaktion der Zeitung angekündigt, "die dem besseren crossmedialen Arbeiten dienen".

So fasst er etwa zum 1. Dezember den Online- und den Print-Newsdesk der Zeitung zu einem Desk zusammen. Im Gespräch mit kressreport verrieten Bröcker und Geschäftsführer Stephan Marzen auch Details des Bezahlmodells, das sie im ersten Halbjahr 2015 bei "RP Online" einführen wollen, der Website der Zeitung: Sie planen eine Kombination aus einem Freemium- und einem Metered-Modell. Einige Inhalte (etwa Kolumnen oder exklusiver regionaler Content) und Services (zum Beispiel Einkaufsvorteile) sollen demnach grundsätzlich zahlenden Lesern vorbehalten sein. Für die übrigen Inhalte gilt das Metered-Modell, wonach eine bestimmte Zahl von Artikeln pro Monat kostenlos gelesen werden können.

Zudem erweitert  die "RP" ihre Produktpalette: Eines ihrer geplanten neuen Produkte ist die 50 bis 60 Seiten starke Zeitung "Die Wirtschaft in NRW", die wahrscheinlich Anfang 2015 erstmals erscheinen wird und in ganz Nordrhein-Westfalen vertrieben werden soll. Schwerpunktthemen sind digitale Wirtschaft, Change Management und Infrastruktur.

"Die 'Rheinische Post' ist eine große, gut funktionierende Tageszeitung und bleibt der Sockel unserer Aktivitäten", sagte Marzen. Verluste im Kerngeschäft werde man durch die neuen Produkte und Dienstleistungen "überkompensieren" können. Das neue Geschäft sei allerdings "kleinteiliger und von stärkerer Dynamik geprägt" als das traditionelle Geschäft.

Die "Rheinische Post" ist mit einer Auflage von rund 313.000 verkauften Exemplaren eine der größten deutschen regionalen Tageszeitungen.