Laut Weltbank sind 77 Prozent der Bevölkerung Subsahara-Afrikas jünger als 35 Jahre. Im Jahr 2050 werden demnach rund 1,8 Milliarden junge Afrikanerinnen und Afrikaner eine Perspektive brauchen – und verlangen. In vielen Sendungen, Magazinen und Social-Media-Debatten – auch auf Veranstaltungen vor Ort – hat die DW Sorgen und Hoffnungen junger Afrikaner aufgegriffen. „Das Format ‚The 77percent‘ soll für diesen Dialog ab sofort eine medienübergreifende Adresse sein“, so Claus Stäcker, Leiter der Afrikaprogramme der DW.
In den vergangenen 13 Monaten hat die DW mit afrikanischen Partnersendern zum Thema Migration Townhall-Debatten in acht westafrikanischen Metropolen durchgeführt – in Abidjan, Accra, Bamako, Banjul, Conakry, Dakar, Jos und Niamey. Stäcker: „Das öffentliche Interesse und das Medienecho waren enorm, der Informations- und Diskussionsbedarf der jungen Leute riesig. Daran wollen wir anknüpfen.“ So dreht die Reporterin und Moderatorin Edith Kimani derzeit in Ghana und ihrem Heimatland Kenia mit Jugendlichen. Kimani, die in den Sozialen Netzen selbst mehr als 300.000 Follower hat, ist Feuer und Flamme für das Projekt: „Bisher schien sich Afrika selbst kaum zu kennen, aber dank der Sozialen Medien finden immer mehr junge Afrikaner zueinander. Diese Entdeckungsreise durch meinen eigenen Kontinent ist für mich etwas Herausragendes. Ich fühle mich heimisch jenseits von Ländergrenzen und entdecke, was es heißt, jung, stolz, afrikanisch zu sein.“
Anfang Januar 2018 startet die DW die englische Jugendsendung „The 77 percent“. Zum Projekt gehören praktische Tipps, beispielhafte Ideen, harte Fragen an die Politik. Geplant sind Reportagen, Cartoons und Satire-Videos. Eingebettet wird die Social-Media-Show „WhatElse?“. Sie widmet sich afrikanischen Themen, die es nicht in die globalen Schlagzeilen schaffen. Edith Kimani wird vor Ort brennende Fragen aufgreifen und mit Jugendlichen diskutieren.