Erster Weltkrieg: 40 Erklärvideos in 20 Sprachen

News

Am 11. November 2018 jährt sich das Ende des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. Die Deutsche Welle hat dazu ein Multimedia-Projekt aufgelegt – unter anderem mit 40 Videos in 20 Sprachen.

Es gibt kaum eine andere Zäsur der Geschichte, bei der die kollektive Erinnerung von Land zu Land unterschiedlicher ist. In Ungarn herrscht ein anderer Blick auf dieses Datum als in Polen, in der Türkei wird das Ende dieses Kriegs noch einmal anders wahrgenommen – auch der Zeitpunkt – als in Frankreich oder Deutschland. Und es gibt Erinnerungen an diese Katastrophe in Ländern, die weit von ihrem Epizentrum entfernt liegen, in Tansania und in Kamerun zum Beispiel.

Die Deutsche Welle hat ein Sonderprojekt gestartet, das ihrem weltweiten Publikum die Umwälzungen nach 1918 nachvollziehbar macht. Mehr als 40 Erklärvideos in 20 Sprachen werden insbesondere auf Social-Media-Plattformen verbreitet. Grundlage der Produktion sind vier Videos mit dem Fokus auf Zentraleuropa, Osteuropa, das Gebiet des ehemaligen Osmanischen Reichs und Afrika. In zahlreichen Sprachversionen richtet sich ein Erzähler direkt an die Nutzer, erläutert die regionale oder nationale Sichtweise.

Christian F. Trippe, Leiter des Programmbereichs Gesellschaft: „Was für die einen als schmachvolle Niederlage gilt, ist für andere ein positives Ereignis, weil mit Unabhängigkeit und dem Gewinn staatlicher Eigenständigkeit verbunden. Dem wollen wir gerecht werden mit einer persönlichen, regionalisierten Ansprache der Nutzerinnen und Nutzer auf Social Media.“

Für Südosteuropa insgesamt heißt dies, den Rückzug der Osmanen in den Fokus zu nehmen. 1918 markiert zugleich die Entstehung des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, auch die Geburtsstunde des Rumänischen Staates. Für Bulgarien bedeutet das Kriegsende Gebietsverluste, für Polen die Wiederauferstehung.
 

dw.com/1918