"Unfug": DJV legt sich mit türkischem Außenminister an

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Der Deutsche Journalisten-Verband hat die pauschalen Vorwürfe des türkischen Außenministers Mevlüt Cavusoglu gegenüber den deutschen Medien als „groben Unfug“ zurückgewiesen.

Cavusogluhatte behauptete, die deutschen Medien seien „überhaupt nicht frei“ und würden „alle vollständig von einem Kontrollmechanismus geleitet“. Sie würden fremdgesteuert gegen die Türkei und Erdogan Stimmung machen.

DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall: „Der türkische Außenminister übt sich inbilliger Polemik gegen kritische Journalisten. Wir haben in Deutschland eine der freiesten Medienordnungen weltweit.“

Mit seiner Polemik diene sich der AußenministerVerschwörungstheoretikern und Erdogan-Propagandisten an, so Überall weiter. „Mit der Wirklichkeit hat dieser Quatsch jedenfalls nichts zu tun.“

Statt gegen kritische Medien Stimmung zu machen, solle die türkische Regierung die Pressefreiheit in ihrem Land wiederherstellen, die Haftbefehle gegen oppositionelle Journalisten aufheben und bereits inhaftierte Kollegen unverzüglich auf freien Fuß setzen, so der DJV-Vorsitzende unmißverständlich.